Was kostet ein Steuerberater? Wir haben alle Informationen zu den Kosten und Berechnungen für Sie zusammengestellt! Als vertrauenswürdiger und kompetenter Ansprechpartner unterstützt der Steuerberater in einem breiten Spektrum aus steuerrechtlichen Fragen.Grundsätzlich soll er Rechtssicherheit in steuerrechtlichen Belangen bieten und mit seinem Fachwissen für die nötige Sicherheit in den einzelnen Angelegenheiten sorgen.
Die Suche nach dem richtigen Partner erweist sich als wichtiger Meilenstein für die steuerliche und damit auch finanzielle Zukunft. In vielerlei Hinsicht steht der Einzelne vor einer Reihe von gedanklichen Hürden und scheut dabei oft die möglichen undurchsichtigen Kosten.
Doch was kostet eine Beratung eigentlich und in welchen Dimensionen darf der Steuerberater abrechnen und was zeichnet einen guten Steuerberater aus?
Wir geben Ihnen die wichtigsten Kennzahlen und Informationen zur Suche an die Hand – damit Sie mit Sicherheit und dem nötigen Verständnis an Ihre Kooperation mit einem Steuerberater herantreten können.
Den richtigen Steuerberater suchen – Worauf Sie achten sollten
Mit der Erkenntnis, dass das Steuerrecht äußerst komplex sein kann, hilft der Steuerberater, die notwendige Entlastung zu schaffen. So wird er oft zum unverzichtbaren Ansprechpartner für Privatpersonen, Gesellschafter, Existenzgründer und Freiberufler.
Dabei steht nicht nur die Beratung im Vordergrund – auch die Steueroptimierung sollte im Handgepäck eines guten Steuerberaters sein. Wer über langjährige Erfahrung, Transparenz als Basis und hohe Fachkompetenz verfügt, ist nicht unbedingt auf den ersten Blick zu durchschauen.
Zu den wichtigsten Orientierungshilfen gehören Verzeichnisse und Vergleiche, die kompetente Steuerberater auflisten und entweder vom jeweiligen Ratgeber selbst recherchiert sind oder auf Kundenmeinungen und Erfahrungsberichten beruhen.
Eine verlässliche und sorgfältige steuerliche Betreuung lässt sich an eben diesen Bereichen messen. Sie berücksichtigt die Interessen des Mandanten, und derartige Rahmenbedingungen sind ebenso wie eine qualifizierte Beratung Teil der persönlichen Betreuung in Steuerangelegenheiten.
3 Tipps und Empfehlungen: So wählen Sie die besten Steuerberater aus
- Persönliche Anforderungen: Notieren Sie für sich die wesentlichen Bereiche, in welchen Sie Unterstützung in Steuerangelegenheiten benötigen. Welche Leistungen und Kompetenzen sollte der Berater für diese möglichen Bereiche anbieten? Geht es um eine klassische Einkommensteuererklärung oder haben Sie als Selbständiger ein Schreiben für die Umsatzsteuervoranmeldung erhalten? Nur inländische oder auch internationale Kunden? Je nachdem, welcher Berufsgruppe Sie angehören, können besondere Kenntnisse erforderlich sein.
- Spezialkenntnisse / Fortbildungen: Die meisten Steuerberater werden sich im Laufe ihrer Tätigkeit auf bestimmte Zielgruppen spezialisieren. Das hat den einfachen Grund, dass das Steuerrecht eine gewisse Breite, aber auch Tiefe in den einzelnen Bereichen vorgibt. Das reicht vom Kleinunternehmen über den Mittelstand bis hin zum Großkonzern, von verschiedenen Rechtsformen bis hin zum internationalen Steuerrecht – und Fachkenntnisse in den einzelnen Bereichen können für Sie als Mandant durchaus gewinnbringend sein. Einige Weiterbildungen erkennen Sie übrigens an dem Zusatztitel Fachberater, der eine ausgewiesene Expertise im Steuerrecht aufweist (oft von der BStBK oder dem DStV).
- Modernisierung / Digitales Arbeiten: Ein digitales Arbeiten ist zweckmäßig und deshalb empfehlenswert, um lange Bearbeitungswege zu verkürzen und damit letztlich auch Kosten zu sparen. Je kürzer die Wege für Anträge, Vorlagen und dergleichen sind, desto weniger Zeit wird benötigt und desto geringer ist der damit verbundene Aufwand für die gemeinsame Arbeit.
Zahlreiche Steuerberater haben spezielle Softwareoptionen und eine digitale Zusammenarbeit eingerichtet. Belege werden oft in digitale Software importiert und papierlos an den Berater geschickt.
Kosten für die Erstberatung beim Steuerberater
Am Anfang einer möglichen Zusammenarbeit steht in der Regel ein Erstgespräch. Hier entwickeln sich neben wichtigen Grundlagen der gemeinsamen Tätigkeit vor allem ein Eindruck und ein mögliches Verständnis für die Arbeitsweise des Beraters und das Anliegen des Mandanten.
Worauf es beim Erstgespräch ankommt!
Interessant ist hier schon zu wissen, dass der Steuerberater über langjährige Erfahrung verfügen muss, um seinen Beruf überhaupt ausüben zu dürfen (geregelt in § 32 StBerG).
Natürlich enthüllt das Erstgespräch nicht die gesamte Kompetenz eines Steuerberaters. Allerdings gibt es bereits einen gewissen Erkenntnisgewinn: Zum einen, um das Know-how und die möglichen Herangehensweisen des Profis kennenzulernen, zum anderen, um die eigenen individuellen Rahmenbedingungen offenzulegen.
Beachten Sie beim Kontakt mit dem Steuerberater, wie er mit Ihnen in Kontakt tritt. Hat er ein offenes Ohr für Ihre Anliegen? Wenn der Fachmann Ihnen Fragen stellt, ist das ein gutes Zeichen. Denn auch der Berater braucht ausreichend Einblick und ein umfassendes Bild von seinem Mandanten.
Gebühren bei der Erstberatung
Mit der Erstberatung wurde eine mögliche Beratungsgrundlage im Gebührenrecht geschaffen. Von dort stammt auch der Begriff und dient dem Schutz des Mandanten. Geregelt ist hier, dass der Steuerberater maximal eine Gebühr von 190,00 € netto in Rechnung stellen darf – der mögliche Gegenstandswert ist dabei unerheblich.
Natürlich existieren diesbezüglich Unterschiede auf dem freien Markt. Teilweise wird bereits für die Erstberatung das volle Honorar berechnet, teilweise werden auch kostenlose Erstberatungen angeboten. Dennoch lässt sich daraus kein Urteil ableiten – ob es eine gemeinsame Zukunft und eine mögliche Zusammenarbeit gibt, sollte nicht unbedingt an den Erstberatungskosten scheitern.
Dies gilt insbesondere für Selbstständige mit internationalen Steuerrechtsfragen, Unternehmen und Gründer – gerade hier ist es wichtig, sich untereinander abzustimmen.
Welche Aufgaben übernimmt der Steuerberater?
Die klassischen Anforderungen reichen von Einkommensteuererklärungen, Einnahmen-Überschuss-Rechnungen, Jahresabschlüssen bis hin zu Gewinn- und Verlustrechnungen für Unternehmen. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert und erstreckt sich somit von steuerrechtlichen Fragen bis hin zu betriebswirtschaftlichen Themen, die letztlich die Aspekte der eigenen Finanzen aufzeigen.
Aufgrund seines kaufmännischen und wirtschaftlichen Verständnisses und der notwendigen Entscheidungsfähigkeit besteht beim Steuerberater Rechtssicherheit in den folgenden Bereichen:
Steuererklärungen: Die Übernahme aller Arten von Abgaben. Dies kann entweder einer Komplettübernahme entsprechen oder nur einzelne Posten betreffen.
Überprüfung von Finanz- & Steuerbescheiden: Ist der Steuerbescheid korrekt? Wurden alle notwendigen Unterlagen eingereicht und alle Bereiche, die zu einer möglichen Steuerersparnis führen können, ausgeschöpft? Der Berater prüft hier auf Richtigkeit – auch gegenüber dem Finanzamt.
Beratende Funktion bis hin zur Optimierung: Welche Methoden der Steuererleichterung gibt es? Welche Wege und Gestaltungsmöglichkeiten sieht das Steuerrecht vor? Nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Gewerbetreibende und Unternehmen kann die Expertise eines Spezialisten das notwendige Wissen vermitteln, um hier deutliche Einsparungen zu erzielen.
Vertretung gegenüber dem Finanzamt: Der Steuerberater kann als Interessenvertreter eingesetzt werden und damit als Sachverständiger in strittigen Angelegenheiten Stellung nehmen. So kann der Berater, wenn er vom Mandanten dazu ermächtigt worden ist, Einspruch beim Finanzamt einlegen und Rechtsauskünfte gegenüber den Behörden vertreten.
Die Gebühren und Kosten im Überblick: Die Steuerberatervergütungsordnung
Für viele sind die möglichen Kosten eine der am wenigsten verständlichen Barrieren bei der Wahl eines Steuerberaters. Begriffe wie Steuerberatergebühren und Vergütungsregelungen erscheinen undurchsichtig – sind aber im Grunde leicht zu erklären, da die Gebühr nicht vom Steuerberater vollständig selbst festgelegt wird.
Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) enthält genaue Regelungen hinsichtlich der Vergütung, die der Berater für seine Dienstleistungen in Rechnung stellen darf. Diese Vorschrift wurde im Zuge des Verbraucherschutzes erlassen, damit eine Transparenz bei den Gebühren für die steuerliche Beratung gewährleistet ist.
Jede Rechnung eines Steuerberaters enthält Einzelleistungen, aus denen der Mandant ersehen kann, welche Arbeiten erbracht wurden und diese bei Bedarf nachprüfen kann. Hier sei also folgende Frage gerechtfertigt:
Warum unterscheiden sich die Honorare und Kosten der Steuerberater?
Die Vergütungsregelungen lassen dem Steuerberater einen gewissen Spielraum, der durchaus seine Berechtigung hat. Denn entscheidend ist letztlich der Zeitaufwand, der auch vergütet werden sollte. Gerade im Steuerrecht ist nicht jeder Fall gleich, und nicht jeder Mandant erfordert dieselbe Beratung zum gleichen Thema. Deshalb muss es für den Berater einen gewissen Ermessensspielraum geben, um seine Arbeit zu honorieren.
Um eine faire Lösung zu finden, gibt es prinzipiell mehrere Möglichkeiten der Abrechnung. Geregelt werden diese oftmals in „Faktoren“, bei denen der Steuerberater einen niedrigeren oder höheren Satz ansetzen kann, wenn der Aufwand größer ist (zum Beispiel, weil er ein undurchsichtiges Papierchaos in Ordnung bringen muss). Dennoch darf der Steuerberater je nach Vereinbarung mit seinem Mandanten und Fall unterschiedlich verfahren:
Abrechnung nach dem Gegenstandswert: Wertgebühr
Vereinfacht ausgedrückt orientiert sich diese Form der Rechnungslegung an der steuerlich relevanten Summe, die Gegenstand der Arbeit des Steuerberaters ist. Solche Beträge finden sich in § 13 StBVVh zum Beispiel in den Jahreseinnahmen oder Bilanzgrößen im Jahresabschluss. Verdiente eine Person im vergangenen Jahr beispielsweise 60.000 Euro pro Jahr, so ist diese Summe der Gegenstandswert, der in den Tabellen A-D der Steuerberatervergütungsverordnung zu finden ist.
In jedem dieser Fälle wird pro Gegenstandswert eine feste sogenannte volle Gebühr (10/10) in der Tabelle angesetzt. Von dieser Regelung kann der Berater je nach Umfang und konkreter Tätigkeit in Zehntelschritten nach oben oder unten abweichen (die Tabellen bestimmen den jeweiligen Mindest- und Höchstwert).
Erbrachte Leistung | Faktor (Bewegungsspielraum) | Tabelle in der Vergütungsordnung |
Einkommensteuer | 1/10 – 6/10 | Tabelle A |
Einnahmeüberschussrechnung | 5/10 – 30/10 | Tabelle B |
Laufende Überwachung Buchführung | 1/10 – 6/10 | Tabelle C |
Umsatzsteuerjahreserklärung | 1/10 – 8/10 | Tabelle A |
Abrechnung nach der benötigten Zeit: Zeitgebühr
Bei einzelnen Beratungstätigkeiten oder Prüfungen (z.B. eines Steuerbescheides), aber auch bei bestimmten Arbeiten, die nicht einem bestimmten Fall der Vergütungsverordnung zuzuordnen sind, kann der Steuerberater eine Zeitgebühr berechnen (§ 13 StBVV). Allerdings gibt es auch hier feste Regelungen und sofern mit dem Steuerberater keine individuelle Gebühr vereinbart wurde, liegt die Zeitgebühr zwischen 30 – 75 Euro je angefangene halbe Stunde.
Pauschalvergütungsvereinbarung
In manchen Fällen ist es ratsam, ein Pauschalhonorar zu vereinbaren. Dies ist aber nur dann verhandelbar, wenn neben der Abrechnung mit (etwa) bekannten Gegenstandswerten letztlich klar ist und feststeht, welche Arbeiten zu erbringen sind. Zumindest bei sich wiederholenden Aufgaben (wie z.B. der Einkommensteuererklärung, Lohnabrechnungen) kann es sinnvoll sein, statt der Wertgebühr eine Pauschale zu vereinbaren. Dies hat den Vorteil, dass die Kosten grundsätzlich im Voraus planbar sind, aber auch, dass mögliche Ausgaben eher am Aufwand gemessen werden können und das Honorar nicht durch die Angaben der Wertgebühren bestimmt wird.
Berechnung von Steuerberaterkosten: Einkommensteuererklärung
Stellen wir uns das folgende Szenario vor: Sie hatten im vergangenen Jahr ein Einkommen von 50.000 €, das Sie nur in Ihrer Einkommensteuererklärung angeben müssen. Die volle Gebühr (10/10) dafür beträgt laut Tabelle A 1.098 €.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Steuerberater diese Summe als Grundlage verwenden kann, da der Faktor eine entscheidende Rolle spielt. Aus der Gebührentabelle geht hervor, dass der Steuerberater für diese Tätigkeit einen Faktor zwischen 1/10 und 6/10 ansetzen kann: also zwischen 109,80 € und 658,80 €.
Für die meisten Berater gilt jedoch der so genannte Mittelfaktor an dem wir uns hier orientieren wollen (um das letzte Beispiel zu nennen).
Der Mittelwertfaktor, der am häufigsten als Maßstab und Richtschnur für die meisten Beratungsaktivitäten verwendet wird, kann wie folgt berechnet werden
- 1/10 + 6/10 = 7/10 : 2 = 3,5/10
- 1098 € × 3,5/10 = 384,30 €
Die zu berechnenden Gebühren basieren im Wesentlichen auf den folgenden Faktoren:
- Umfang der steuerlichen Arbeit
- mögliche Recherche und Kommunikation mit dem Finanzamt
- Schwierigkeit und Kompetenzwissen für die zu bewältigende Aufgabe
- Einkommen bzw. Vermögensverhältnisse Mandanten / Unternehmen
Kostenloser Steuerberaterrechner im Internet
Möchten Sie aber ungefähre Vorstellung von den möglichen Kosten haben, können Sie die Eckdaten auch in einem Steuerberaterrechner durchrechnen. Nach Erhalt einer Rechnung können Sie auch ungefähr nachvollziehen, welchen Faktor Ihr Steuerberater angewendet hat, wenn Sie die notwendigen Daten eingeben.
Schritt 1: Öffnen Sie die Steuerberatervergütungsordnung und suchen Sie die Leistung, die erbracht wurde. Orientieren Sie sich bei Möglichkeit an den Tabellen A – C. Dort finden Sie gleichzeitig auch die “volle Gebühr (10/10)”.
Schritt 2: Ermitteln Sie den Gegenstandswert (Tabelle A-C)
Schritt 3: Berechnen Sie den möglichen Gebührenrahmen (beispielsweise 1/10 – 6/10) und geben die Daten in der Steuerberaterrechner ein.
Häufig gestellte Fragen:
Wann ist es ratsam, einen Steuerberater zu wechseln?
Ist der Steuerberater nie für Sie erreichbar, stellt Ihnen aber trotzdem rechtzeitig Rechnungen und gibt nur beiläufig Auskunft, ohne Sie wirklich zu beraten? Zweifeln Sie an seiner Kompetenz oder erbringt er seine Leistungen zu spät? Eine Kombination dieser Bereiche kann ein Grund sein, Ihren Steuerberater zu wechseln. Eine Kündigung ist mit möglichen Kündigungsfristen möglich und es besteht die unkomplizierte Option einer Datenübernahme durch den neuen Steuerberater.
Ist es von meiner Seite möglich, die Kosten für den Steuerberater zu senken?
Einer der wichtigsten Bereiche zur Entlastung des Steuerberaters und damit zur Kostensenkung ist die Organisation und Ordnung der eingereichten Unterlagen. Darüber hinaus sind digitale Schnittstellen von besonderer Bedeutung, da sie Arbeitswege verkürzen. Einige Berater bieten an, Ihre Ausgaben direkt online in eine Software einzugeben – wenn Sie diese Arbeit übernehmen, sparen Sie genau diese Zeitgebühr beim Steuerberater.
Gibt es einen Unterschied zwischen Steuerberater und Lohnsteuerhilfe?
Ja, und zwar eine entscheidende: Die Lohnsteuerhilfevereine verfügen oft nicht über das Fachwissen in steuerrechtlichen Themen. Außerdem ist es dem Lohnsteuerhilfeverein nicht möglich, einen Selbstständigen oder einen Gewerbetreibenden zu beraten. Letzterer ist in seinem Beratungswunsch nämlich an einen Steuerberater gebunden.
Einen Steuerberater in Ihrer Nähe finden!
Die Suche nach einem Steuerberater kann sich teils schwieriger gestalten als man denkt. Zwar ist die Auswahl insbesondere in und um die großen Städten immens, gleichzeitig sind aber auch die Anforderungen und Spezialisierungen der Steuerberater weit gestreut. Die richtige Auswahl eines Steuerberaters erfordert daher oftmals ein hohes Maß an Recherche. Mit unserer Suchmaschine wollen wir Ihnen die Auswahl erleichtern.
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